Interview mit Autorin Dr. Susanne Konrad
Hallo Susanne, du bist Autorin und du lebst in Frankfurt am Main. Wir waren früher Nachbarn. Was reizt dich an dieser Stadt?
Dr. Susanne Konrad
Ich lebe seit vielen Jahren in Frankfurt. Mir gefallen die dichte Infrastruktur und die große Anzahl an literarischen Anlaufstellen, Institutionen und Vereinen. Aber Frankfurt hat auch Nachteile. Es geht oftmals nur um das Prestige.
Man sagt, das Ruhrgebiet ist da offener. Du hast Verbindungen zum Ruhrgebiet, aber du lebst nicht dort.
Ja, man sagt, dass die Menschen im Ruhrgebiet lockerer und herzlicher sind, aber ich habe auch andere Erfahrungen gemacht. Ich verbrachte meine Jugend in Dortmund –erzwungenermaßen, weil mein Vater beruflich versetzt worden war. Also suchte ich nach dem Abitur so schnell wie möglich das Weite und studierte erst in Konstanz und schon ziemlich bald in Frankfurt Literaturwissenschaften und Geschichte.
Könntest du dir vorstellen, ins Ruhrgebiet umzuziehen, so wie ich es gemacht habe?
Im Moment nicht, denn mein Partner und meine Tochter leben in Frankfurt. Ich habe auch keine nennenswerten Anbindungen ans Ruhrgebiet mehr. Aber im Leben kann sich immer etwas ändern. Vielleicht verlasse ich Frankfurt doch irgendwann.
Was sind deine Arbeitsschwerpunkte als Autorin?
Ich schreibe Romane und Erzählungen, die in der Gegenwart spielen und oftmals von gesellschaftlich benachteiligten Personen handeln. Für die Erzählungen „Walzer mit Mr. Spock“ habe ich ein Arbeitsstipendium vom Land Hessen erhalten. Mein Debüt „Camilles Schatten“ (2005), in dem es unter anderem um die französische Bildhauerin Camille Claudel geht, wurde 2023 neu aufgelegt.
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Ich wünsche mir eine noch bessere Verbreitung meiner Bücher, und noch mehr Resonanz auf Lesungen und in den Medien, und dass mein Name den Menschen etwas Positives sagt.
Hast du eine Internetpräsenz?
Liebe Susanne, ich danke dir für das Gespräch.
